Die notwendigen Versicherungs-Basics für Studenten
Auch Studenten sollten sich über Versicherungen Gedanken machen. Mit Blick auf die wichtigste aller Versicherungen – der Haftpflichtversicherung – sind sie zwar in der Regel über die Eltern versichert und auch bei der Krankenversicherung kann man bis zum 25. Geburtstag kaum etwas falsch machen. Doch eine Hausrat-, private Unfall- oder Berufsunfähigkeitsversicherung sowie die private Altersvorsorge sollten Studierende unbedingt auf dem Ticker haben.
Auch wenn die private Altersvorsorge vielleicht für den ein oder anderen Studenten überraschend kommt, so ist sie ein wichtiger Baustein der persönlichen Vermögensplanung insbesondere für junge Erwachsene. Experten raten hier zu möglichst frühem Start. Denn je länger gespart wird, desto leichter lässt sich der gewünschte Rentenbetrag erreichen – nicht zuletzt angesichts der aktuell niedrigen Marktzinsen.
Altersvorsorge: Wer früher spart, wird schneller reich
Für die studentische Altersvorsorge bietet z.B. die ansonsten vielgescholtene Riester-Rente attraktive Zulagen über vertraglich garantierte Zinsen hinaus. Vier Prozent des jährlichen Einkommens müssen angelegt werden, um an die volle Förderung von 154 Euro im Jahr zu kommen. Wer beispielsweise 5.000 Euro im Jahr verdient, ist mit rund 10 Euro im Monat dabei. Wer sich unter 25 Jahren für einen Riester-Vertrag entscheidet, bekommt vom Staat sogar noch einmal 200 Euro extra.
Weitere Produkte aus dem Bereich der kapitalbildenden oder fondsgebundenen Lebensversicherung bieten durchaus auch die Flexibilität, mit kleinen Beträgen die Altersvorsorge zu beginnen.
Haftpflichtversicherung: Studienfachwechsler brauchen eigenen Schutz
Aufgepasst bei der Haftpflichtversicherung: Wer sein Studienfach wechselt, braucht eine eigene Haftpflichtversicherung. Nur während des Erst-Studiums sind junge Erwachsene bei ihren Eltern mitversichert.
Wer sich günstig versichern will, bekommt bei der Hanse Merkur, der NV, der Rhion Premium eine Privathaftpflichtversicherung schon für deutlich unter 10 Euro im Monat – inklusive Deckung für Spielzeuge wie die Drohne. Eine eigenständige Drohnenversicherung ist so nicht unbedingt notwendig.
Hausratversicherung: Wertsachen sind oft Arbeitsgrundlage
Wer in sein eigenes WG-Zimmer zieht, hat nicht viel zu verlieren? Irrtum. Denn Wertsachen wie Computer, Tablet, Smartphone und Co. sowie allzu oft auch das Fahrrad sind die Arbeitsgrundlage des Studierenden und damit oft existenziell. Im Schadenfall durch Feuer, Leitungswasser oder Einbruch können leicht mehrere Tausend Euro zusammenkommen. Die Versicherungssumme liegt bei einem durchschnittlichen 20qm-Zimmer immerhin schon bei 13.000 Euro.
Hier bietet eine eigene Hausratversicherung günstigen Schutz. Für unter drei Euro monatlich lassen sich WG-Zimmer bei der NV, der Ammerländer, Domcura und der Concordia versichern. Bei diesen Hausratstarifen ist auch das eigene Fahrrad mitversichert. Bei Diebstahl des Rades – auch außerhalb der vier Wände – leisten diese Einstiegstarife immerhin fünf Prozent der Versicherungssumme, nämlich 650 Euro. Bei wertvolleren Fahrrädern, E-Bikes oder Pedelecs empfiehlt sich der Abschluss einer eigenständigen Fahrradversicherung
Die Wertsachen im Studentenwohnheim sind über die Hausratversicherung der Eltern abgedeckt.
Unfallversicherung: Günstiger Schutz für Aktive
Wer Sport treibt und viel unterwegs ist, sollte sich auch während des Studiums Gedanken über einen privaten Unfallschutz machen. Denn auch hier gilt: Für Unfälle in der Freizeit kommt die gesetzliche Unfallversicherung nicht auf, die Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung reichen in der Regel nicht aus.
Für drei bis zehn Euro im Monat gibt es im Online-Vergleich bereits Unfallversicherungen für Studenten von der LBN, der Ammerländer, Janitos oder dem Policenwerk. Für Reisefreudige in derartigen Basistarifen schon inbgegriffen: Tauchunfälle sowie bleibende Schäden aufgrund von Nahrungsmittelvergiftungen.
Berufsunfähigkeitsversicherung: Für Studis oft zum halben Preis
Nichts scheint während des Studiums weiter weg, als die Aussicht, einen Job nicht mehr ausüben zu können, den man aktuell überhaupt noch nicht hat.
Dennoch lohnt es sich bei der Absicherung der künftig genutzten Arbeitskraft, frühzeitig ein paar Euro für die Berufsunfähigkeitsversicherung zur Seite zu legen. Oft können Studenten mit günstigen Einstiegstarifen mehr als die Hälfte der Beiträge sparen und fahren im zeitlichen Verlauf besser, da mit zunehmendem Alter die Risikoaufschläge und damit die Beiträge stark steigen.
Einstiegstarife für 1.500 BU-Rente liegen so bei den günstigsten Tarifen der Interrisk, Gothaer, Signal Iduna und Basler bei um 15 Euro im Monat.
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